Verehrt, verfolgt, verherrlicht - Das Hexenbild im Zerrspiegel der Zeit

Fr., 15. November 2019; 17.30-18.30 Uhr – BILDVORTRAG

Referent: Dr. Claudia Müller-Ebeling
Ort: D-04277 Leipzig, Windscheidstr. 51
Kosten: € 9,- (ermäßigt: € 5,-)
Information und Anmeldung: Frauenkultur Leipzig, Tel.: 0341-2130030; e-mail: hallo@frauenkultur-leipzig.de, www.frauenkultur-leipzig.de

Inhalt:
Es gibt keine Hexen. Aber zahlreiche Bilder, die unser kollektives Bildgedächtnis und unsere Sicht auf Hexen nachhaltig prägten. Das illustriert die Kunsthistorikerin mit zahlreichen Gemälden und Holzschnitten. Doch warum malten Künstler Hexen? Für welchen Ort und für welche Auftraggeber? Was bedeuten allgegenwärtige zentrale Motive wie Hexenbesen, Kessel, Katze und Ziegenbock? Kaum gestellte Fragen und wenig beachtete Details, die mitten ins Schwarze des Themas zielen. Solide recherchierte Fakten und erhellende Einblicke in die vielschichtige Symbolik bieten eine neue Sicht auf das - bis heute - vielfach verzerrte Hexenbild (und die ernüchternde Erkenntnis, dass es in Bildern keine Hexenkräuter gibt).

Ob in heidnischer Zeit als Heilerin verehrt, in der frühen Neuzeit als Teufelsbuhlin und Hexe dämonisiert und verfolgt oder als weibliche Heroin von der Frauenbewegung vereinnahmt und verherrlicht - eignete sich die Hexe als Projektionsfigur im immer neu aufflammenden Kampf widerstreitender Weltbilder.

Stichworte zum Inhalt:
- Hexe oder Heilerin?
- Hexenkunst + Hexenbilder
- Die verkehrte Welt
- Hexen in Kunst + Vorstellung
- Von Dämonisierung zur Idealisierung
- Weib, Natur, Materie
- Kessel, Katze, Kirche
- heilig, verdammt, verherrlicht